obendrein konturierter, insgesam t ausfi-
nessierter u n d hochklassiger.
U n d d er u n te r engagierten V in y lh ö -
rern beliebte Bauer, der DPS2 dürfte einer
der m eistverkauften H ighE nd-D reher bis
10.000
E uro sein, legte aberm als nach,
indem er den Bass besonders schnalzend,
trocken, ja beinahe ehern abbildete sowie
eine m arkante, strahlende Stim m e d ar-
bot, ohne dafür in den oberen Lagen zu
überziehen. U nd im Spielfluss w irkte der
D eutsche forscher als der Schotte. Eine
Charakterfrage?
N ich t n u r diesen P u n k t ü b erp rü ften
wir an h an d des ungestüm en „A ttem po“
vom A ntonio Forcione Q uartet. T atsäch-
lich entw irft der Bauer hier nicht n u r ein
großes, straff organisiertes u n d hoch auf-
gelöstes Spektrum , sondern zeichnet sich
durch ein beinahe stürm isches, zum indest
aber treibendes T im ing aus. D er etwas
k o m p a k ter zeich n en d e L inn ersch ein t
nicht nur weniger antrittsstark, seine D ar-
bietung besitzt ü berhaupt eine relaxtere
N ote, als ob d er LP12 M ajik das m u si-
kalische G eschehen aus einer entspannt
zurückgelehnten P osition heraus locker
abspult, w äh ren d d er B auer unablässig
D am p f m acht. D er deutlich günstigere
RP3 verliert in diesem Fall den Anschluss,
w irkt unkoordinierter, in der Im pulsivität
„Das war mein erster
Workshop, und er war
klasse! Denn ich wollte
mir immer schon mal
Plattenspieler verschie-
dener Preislagen an-
hören. Die Vorführung
hat meine Erwartungen voll bestätigt.
Die Unterschiede wurden klar heraus-
gestellt. Fazit: Wer mehr Geld ausgibt,
bekommt die höhere Klangqualität."
> W orkshop-T eilnehm er D etlev Neuhaus
nicht so punktgenau, kann für sich und
u n te r B erücksichtigung der preislichen
A bstände aber überzeugen.
Im b e tu lic h e n G ita rre n in tro v o n
„M arie-Jean n e-G ab rielle“ des F ra n zo -
sen Louis C apart u n d dem D uo Balance
schläft der Rega - sorry - fast ein, baut m it
ihm kaum A tm osphäre auf. D ies gelingt
dem L inn viel besser, der den anschlie-
ß en d en Reigen m it A n m u t u n d G razie
darbietet, w ährend der B auer aberm als
den E indruck erw eckt, das beschaulich
sw ingende M otiv lege an Speed zu, die
Platte drehe sich schneller. Diese kurze,
Der Aufbau am Workshop-Tag (o.): Als MM/MC-Phono-Pres (r.)
dienten Geräte von Musical Fidelity und Pro-Ject
Das Ergebnis zeigt unm issverständlich,
dass qualitative wie auch charakterliche
U nterschiede im K lang verschieden te u -
rer wie auch anders konstruierter Platten-
spieler existieren. Ein spannendes Feld für
eigene „O rientierungsläufe“.
A uM ärung tu t auch not im Bereich der
Tonabnehm er. Die Erfahrung zeigt: Viele
H örer betreiben eher m äßige A btaster an
hochw ertigen Laufwerken. Ist dies auch
bei unserem V ersuchsplattenspieler der
Fall, einem T ra n sro to r D ark Star? D er
kostet sam t 800S-T onarm ab 2900 Euro.
V erkauft w ird er gerne m it T ransrotors
M M -System „U ccello“, das es im Set für
240 E uro statt einzeln 300 gibt. P rim a,
aber ist es auch gut genug?
Es musste schon ein
Benz ACE SL sein, damit Transrotors
Dark Star sich klanglich von der „Grundbestückung“ in Form
eines MM-Abtasters Uccello (o.) aus gleichem Hause absetzte
verm eintlich anspruchslose, ja nichtssa-
gende S equenz erw ies sich in u n serem
T estb etrieb längst als h ö ch st au ssag e-
kräftig hinsichtlich der B eurteilung des
„Spannungsm om ents“ einer K om ponente
beziehungsw eise Anlage.
Das gilt uneingeschränkt ebenso für die
tiefenentspannte „M usik Fuh E vribodi“
des O K S tar O rc h stra . D ieses k o m m t
ü b er den Rega sau b er u n d gelöst, vom
deutlich besser auffächernden L inn dazu
m it beinahe aufreizender Lässigkeit, was
genau zum Stil dieses Titels passt, w äh-
ren d der DPS 2, der die w inzigen D etails
am exaktesten herausschält, einm al m ehr
auf Stringenz im A blauf W ert legt und so
eigene A kzente setzt.
10/2014 STEREO 77
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